Wir launchen in Kürze – sichere dir jetzt den Early-Access.

Startup-Wissen 26. Oktober 2025 5 Min. Lesezeit

Dein Pitch Deck: 10 Slides, die Investoren wirklich sehen wollen

Ein Investor sichtet hunderte Pitch Decks pro Monat. Im Durchschnitt verbringt er weniger als drei Minuten mit deinem Deck, bevor er entscheidet: "Interessant" oder "Nächster".

Dawid Admin IdeeCheck.ai Redaktion
Dein Pitch Deck: 10 Slides, die Investoren wirklich sehen wollen

Dein Pitch Deck ist kein Roman. Es ist kein technisches Handbuch. Es ist ein hochkonzentriertes Verkaufsargument.

Viele Gründer glauben, es ginge um ein "schönes Design" oder "visionäre Sprüche". Falsch. Investoren wollen keine Ideen sehen. Sie wollen Beweise sehen. Sie suchen nach Mustern, die das Risiko minimieren und das Potenzial maximieren.

Dein Deck ist eine Geschichte, die du mit Daten erzählst. Hier sind die 10 Kapitel (Slides), die diese Geschichte erzählen müssen.


Slide 1: Das Problem

Die Frage des Investors: "Gibt es hier einen echten, großen Schmerz?"

Rede nicht über deine Lösung. Rede über den Schmerz deines Kunden. Mache ihn greifbar, dringend und teuer. Wenn das Problem nicht offensichtlich oder groß genug ist, ist auch die beste Lösung irrelevant.

Fehler: Ein vages Problem beschreiben ("Kommunikation ist ineffizient"). Besser: "Baufirmen verlieren 50.000 € pro Projekt durch fehlerhafte Dokumenten-Updates."

Slide 2: Die Lösung

Die Frage des Investors: "Wie löst ihr diesen Schmerz auf einzigartige Weise?"

Das ist dein "Aha!"-Moment. Zeige, wie deine Lösung das Problem auf elegante, simple und effektive Weise aus der Welt schafft. Vermeide Buzzwords. Erkläre es so, dass deine Großmutter es verstehen würde. Ein Satz sollte reichen.

Fehler: Eine Liste von 20 Features. Besser: "Unsere App synchronisiert den finalen Bauplan in Echtzeit mit allen Geräten – garantiert."

Slide 3: Die Marktgröße (TAM/SAM/SOM)

Die Frage des Investors: "Spielt ihr in einem Ozean oder in einer Pfütze?"

Das ist oft die wichtigste Slide für VCs. Sie müssen das Potenzial für einen 100x-Return sehen.

  • TAM (Total Addressable Market): Der globale Gesamtmarkt.

  • SAM (Serviceable Addressable Market): Dein erreichbarer Markt (z.B. alle Baufirmen im DACH-Raum).

  • SOM (Serviceable Obtainable Market): Dein realistisches Ziel für die nächsten 3-5 Jahre.

Fehler: "Unser Markt ist 100 Mrd. groß." (Top-Down-Raten). Besser: Zeige eine Bottom-Up-Rechnung: "Es gibt 50.000 Baufirmen im DACH-Raum (SAM). Wir zielen auf 5% (SOM), was bei 2.000€/Jahr einem Markt von 50 Mio. € entspricht."

Slide 4: Das Produkt (Show, don't Tell)

Die Frage des Investors: "Funktioniert das wirklich?"

Zeig es. Kein Kauderwelsch, keine Architektur-Diagramme. Zeige 1-3 Screenshots der Kernfunktion, ein kurzes (max. 60 Sek.) Demo-Video oder einen Klick-Dummy. Es muss echt und nutzbar aussehen.

Slide 5: Das Geschäftsmodell

Die Frage des Investors: "Wie verdient ihr Geld?"

Sei glasklar. Investoren hassen komplexe oder unklare Preismodelle.

  • Wer zahlt? (Der Nutzer? Die Firma? Werbetreibende?)

  • Wofür zahlen sie? (Pro Monat? Pro Transaktion? Pro Projekt?)

  • Wie viel? (Der Preis oder der "Customer Lifetime Value" - LTV).

Fehler: "Freemium, und später finden wir was." Besser: "B2B SaaS: 29€ pro Nutzer/Monat. Unser Ziel-LTV ist > 1.500€."

Slide 6: Go-to-Market (GTM)

Die Frage des Investors: "Okay, tolles Produkt. Wie findet euch der Kunde?"

"Wir machen Social Media" ist keine Strategie. Sei spezifisch. Wie sehen deine ersten 1.000 Kunden aus?

  • Welche Kanäle? (z.B. "Content Marketing via SEO für 'Bauplanung Software'", "Direktvertrieb auf Baumessen", "Partnerschaften mit Branchen-Verbänden").

  • Was kostet ein Kunde (Customer Acquisition Cost - CAC)?

Slide 7: Die Konkurrenz

Die Frage des Investors: "Warum seid ihr anders und warum gewinnt ihr?"

Sage niemals "Wir haben keine Konkurrenz". Das bedeutet entweder, es gibt keinen Markt, oder du hast nicht recherchiert.

Fehler: Eine Liste von Logos. Besser: Eine 2x2-Matrix (z.B. Achse 1: "Einfach vs. Komplex", Achse 2: "Teuer vs. Günstig"). Positioniere dich und deine Konkurrenten. Zeige, dass du eine einzigartige, wertvolle Nische besetzt, die andere übersehen haben (dein "Unique Selling Proposition" - USP).

Slide 8: Das Team

Die Frage des Investors: "Warum seid ihr das Team, das dieses Problem lösen kann?"

Investoren investieren in der Frühphase mehr in das Team als in die Idee. Zeige, warum ihr unschlagbar seid.

  • Wer sind die Gründer?

  • Welche relevante Erfahrung (Domain-Expertise) bringt ihr mit?

  • Warum seid ihr "unfairly good" in diesem Bereich?

Slide 9: Finanz-Prognose (Die Basics)

Die Frage des Investors: "Versteht ihr eure Zahlen?"

Niemand erwartet, dass deine 5-Jahres-Prognose stimmt. Aber sie wollen sehen, dass du verstehst, wie dein Business funktioniert. Zeige eine einfache Grafik (Umsatz, Kosten, Gewinn/Verlust) für 3-5 Jahre. Die wichtigsten Zahlen sind deine Annahmen: Wie schnell wachst du? Wann erreichst du den Break-Even?

Slide 10: The Ask (Die Forderung)

Die Frage des Investors: "Was wollt ihr und was macht ihr damit?"

Sei konkret.

  • Wie viel Geld suchst du? (z.B. "500.000 €")

  • Für was? (z.B. "40% für 2 Entwickler, 40% für Marketing/Sales, 20% Puffer")

  • Was ist das Ziel dieser Runde? (z.B. "In 18 Monaten 1.000 zahlende Kunden erreichen und den Break-Even schaffen.")


Der rote Faden, den 90% der Gründer vergessen

Ein Pitch Deck scheitert nicht am Design. Es scheitert an fehlender Validierung.

Die schwierigsten und wichtigsten Slides in deinem Deck sind #3 (Markt), #6 (GTM) und #7 (Konkurrenz). Wenn du hier nur rätst, merkt das ein Investor sofort. Wenn deine Marktgröße (TAM/SAM/SOM) "gegoogelt" ist und deine Konkurrenzanalyse nur aus Logos besteht, bist du raus.

Genau hier setzt ideecheck.ai an.

Ein Pitch Deck ist nichts anderes als ein Report über deine Hausaufgaben. ideecheck.ai macht diese Hausaufgaben für dich.

Unser KI-gestützter ProCheck liefert dir genau die Daten, die du für die kritischsten Slides deines Decks brauchst:

  • Eine fundierte Marktpotenzial-Analyse (TAM/SAM/SOM) statt Raten.

  • Eine tiefgehende Wettbewerbsanalyse inklusive SWOT-Matrix.

  • Erste Ansätze für eine Go-to-Market-Strategie.

Pitch nicht deine Annahmen. Pitche ein validiertes Geschäftsmodell.

Das könnte dich auch interessieren